Unterricht am Wilhelms-Gymnasium mit dem Thema Einführung in die Programmierung: Blockprogrammiersprache

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Sedrik Staack Junior Softwareentwickler und Emina Arnautovic Junior Softwareentwicklerin bei der sidion

„Aller Anfang ist schwer“

Dies gilt sowohl für das Fahrradfahren als auch für das Erlernen von Programmiersprachen. Die Beherrschung einer Programmiersprache ist anspruchsvoll und erfordert und erfordert eine beträchtliche Zeitspanne. Programmiersprachen setzen logisches Denken voraus und verlangen das Verständnis bestimmter Konzepte. In Anbetracht dessen stellen sich einige Lehrer/innen die Frage, wie sie Schüler/innen, die zuvor keine Erfahrung in der Programmierung hatten, diesen Stoff am effektivsten vermitteln können. Aus diesem Grund wurde im Rahmen der Bildungspartnerschaft zwischen sidion und dem Wilhelms-Gymnasium ein Unterrichtsblock zum Thema Blockprogrammierung durchgeführt. Die achten Klassen des Gymnasiums wurden dazu eingeladen und erhielten vor Ort im Computerraum der Schule entsprechenden Unterricht.

Einführung in den Alltag eines Softwareentwicklers

Zu Beginn erhielten die Schülerinnen einen interaktiven Vortrag, der Fragen klärte wie: Was kann eine Programmiersprache alles leisten? Wie gestaltet sich der Alltag eines Softwareentwicklers? Welche beruflichen Zweige gibt es in der Softwareentwicklung? Welche Herausforderungen erwarten sie dort, und warum lohnt es sich, eine Programmiersprache zu erlernen? Wie kann diese nicht nur lehrreich, sondern auch unterhaltsam sein? Anschließend hatten die Schülerinnen die Möglichkeit, eigenständig an den PCs zu arbeiten und sich mit den gestellten Aufgaben auseinanderzusetzen.

Kann programmieren Spaß machen?

Das Erlernen einer Programmiersprache kann mitunter als trocken und zeitaufwendig empfunden werden. Um das Interesse der Schüler*innen zu wecken, haben wir das Programmieren mit dem beliebten kreativen Spiel Minecraft verknüpft. Allerdings nicht direkt mit Minecraft selbst, sondern vielmehr durch die Teilnahme an einem Kurs zur Blockprogrammierung, der auf dem Thema Minecraft basiert.

Was kann ich mir darunter vorstellen?

Eine Blockprogrammiersprache setzt sich, wie der Name schon sagt, aus verschiedenen Blöcken, auch Anweisungen genannt, zusammen, die nacheinander abgearbeitet werden. Es gibt Anweisungen wie "gehe einen Schritt vorwärts" oder "drehe dich nach links", ebenso wie grundlegende Programmierprinzipien wie Schleifen, Wenn-Dann-Anweisungen, Klassen (OOP) und mehr. In unserem Unterricht haben wir diese Blockprogrammiersprache nun mit dem Thema Minecraft kombiniert. Das bedeutet, dass die Schülerinnen mithilfe dieser Blockanweisungen Probleme in der "Minecraft"-Welt lösen durften. Sie haben Häuser gebaut, die Logik hinter Tieren und Monstern entwickelt und viele andere Herausforderungen bewältigt, die in dieser fiktiven Welt auftraten. Während die Schülerinnen diese Aufgaben lösten, haben wir ihnen einen Einblick gegeben, wie diese Programmierprinzipien auf eine echte Programmiersprache übertragen werden können.

Was haben die Schüler*innen davon, eine Blockprogrammiersprache zu lernen?

Wie bereits erwähnt, umfasst eine Blockprogrammiersprache zahlreiche Programmierprinzipien, die sich auf andere Programmiersprachen übertragen lassen. Das Erlernen dieser Prinzipien erleichtert die Einarbeitung in eine echte Programmiersprache. Des Weiteren erfordern die Aufgaben kognitive Denkfähigkeiten, um ein Problem zu lösen, ein umfassendes räumliches Vorstellungsvermögen, um die Welt in den Gedanken vorstellen zu können, und analytisches Denken, um die Aufgaben in möglichst kurzer Zeit und mit möglichst wenig Blöcken zu lösen. Diese Fähigkeiten sind äußerst wichtig und können auch in anderen Situationen erfolgreich angewendet werden.

Fazit

Obwohl die Softwareentwicklung für viele Schülerinnen ein gänzlich neues Thema war, konnten sie das Konzept der Blockprogrammiersprache schnell erfassen und sich problemlos in die Programmierprinzipien einarbeiten. Die spielerische Gestaltung der Aufgaben sorgte dafür, dass die Schülerinnen Freude an der Bewältigung der Aufgaben hatten und sich gerne aktiv am Unterricht beteiligten, beispielsweise durch die Präsentation ihrer selbst entwickelten Lösungen zu den gestellten Aufgaben. Wir hoffen, dass wir das Interesse einiger Schüler*innen an der Softwareentwicklung wecken konnten und freuen uns bereits auf weitere Projekte, die wir gemeinsam mit dem Wilhelms-Gymnasium umsetzen können.



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